

Angertaler Schleife Ratingen
Auftraggeber: | Stadt Ratingen |
Projektort: | Ratingen, nördlicher Grünzug |
Leistungen: | Naherholungskonzept als Bestandteil des INTEK Ratingen, Baustein |
Planungszeitraum: | seit 2018 |
Bauzeit: | – |
Honorar (netto): | ca. 40.000 € |
Bausumme (netto): | ca. 0,4 Mio € inkl. Entwässerung |
Projektgröße: | ca. 3.000 ha |
Bauliche Besonderheiten: | Zusammenführung eines komplexen Grünraums mit unterschiedlichsten Landschaftstypen und Freiraumnutzungen |
Das Integriertes Handlungskonzept Ratingen Zentrum wurde um den Baustein "Stadtgrün" ergänzt. Dieser Baustein hat für den mittelnördlichen Stadtrand von Ratingen den Bedarf analysiert, daraus Maßnahmen abgeleitet und diese konzeptionell dargestellt, und zwar für den Großraum Blauer See als zentraler Bereich sowie westlich für den Poensgenpark, den Cromford-Park, die Bleichwiesen sowie die Wasserburg Haus zum Haus bis hin zum Frei- und Allwetterbad. Nach Osten hin wurde das Angertal mit der ehemaligen Papierfabrik Bagel und die Auermühle betrachtet.
Der Blaue See ist ein intensiv genutztes, jedoch mittlerweile nicht mehr zeitgemäßes und hinsichtlich der Bausubstanz stark abgenutztes Freizeitareal in attraktiver Lage an einem umwaldeten Natursee, der Poensgenpark beinhaltet das LVR Landesmuseum Textilfabrik Cromford sowie weitere historische Gebäude, den als Bürgerpark des auslaufenden 19. Jahrhunderts gestalteten Cromford-Park und die ehemaligen Bleichwiesen der Textilfabrik. Die beiden Areale sind durch die Mülheimer Straße (z.T. in Brückenlage) und die noch aktive Bahntrasse der ehemaligen Kalkbahn voneinander getrennt. Eine fußläufige Verbindung ist über zwei Querungen der Bahntrasse am Weg Junkernbusch gegeben. Der östliche Bereich ist lediglich über die Querung einer Bahnstrecke im Norden zu erreichen.
Für eine Entwicklung des Blauen Sees hatte die ARGE bereits in 2015/16 eine Umsetzungsstudie erstellt, die mit drei Entwicklungsszenarien unterschiedlicher bzw. aufeinander aufbaubarer Intensität schließt. Diese widmen sich in ihren Schwerpunkten den unterschiedlichen Leitthemen "Vielfalt", "Natur" und "Zauber". Dabei handelt es sich um Vorschläge und nicht um eine abschließende Aufzählung, eine Vertiefung erfolgt durch das Gutachten von Dr. Kochanek (Gut Ophoven), dessen Planungsauftrag war, das Umweltbildungszentrum losgelöst von diesen Leithemen zu entwickeln, wobei die Verortung des Umweltbildungszentrums Teil des Planungsauftrags war.
Aufgrund der trotz räumlicher Nähe starken Separation der Teilbereiche wurden die Maßnahmen so entzwickelt, dass zukünftig Poensgenpark, Blauer See und der östlicher Bereich zusammen betrachtet - und auch besucht werden.
Die drei Bereiche wurden als Schlosstal, Blauer See und Papiertal mittels eines Rundwegs „Angertaler Schleife“ zusammengeführt. Dabei sind neue Anknüpfungspunkte herausgearbeitet worden, um den Raum behutsam und nachhaltig als Erlebnisraum zu entwickeln. Dies beinhaltet die Verknüpfung der funktionalen Ansprüche mit profilierenden Inhalten, die zum kulturellen und touristischen Profil des Areals und letztlich auch der Stadt beitragen.































