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Ümminger See BochumTKSE CEF-Maßnahmen DO Ellingh.

Brandheide Deponiesanierung Castrop

Auftraggeber:

AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung
ARGE Sanierung Altdeponie Brandheide mit CDM Smith

Projektort:

Castrop Rauxel

Leistungen:

Freianlagen, Umsetzung des LBP, naturnahe Gewässerplanung, naturnahe Gewässersanierung Ingenieursplanungen, Bauüberwachung und naturschutzfachliche
Kontrolle

Planungszeitraum:

seit 2016

Bauzeit:

Baubeginn 2017

Honorar:

ca. 150.000 € innerhalb ARGE (gesamt ca. 400.000 €)

Bausumme:

ca. 5 Mio € (netto)

Projektgröße:

ca. 16,4 ha
Bauliche Besonderheiten:
 

Anlage einer naturnahen horizontalen Reinigungsstrecke für schadstoffbelastete Deponieabwässer Verlegung / Offenlage eines Fließgewässers
 



Für die Sanierungsmaßnahme Altdeponie Brandheide im Stadtgebiet von Castrop-Rauxel sind die Ingenieurtechnische Planung, örtliche Bauüberwachung und naturschutzfachliche Kontrolle bei der Planung und Ausführung von Baumaßnahme durchzuführen. Gefordert werden des Weiteren die Vorbereitung der Vergabe von Leistungen an Dritte (z.B. Tiefbauleistungen, Umlegung von Gewässern, Bodenmanagement, Optimierung des Pflanzenbestandes, Sickerwasserbehandlung, Entschlammung Mühlenteich) und die Planung, Durchführung, Betreuung und Auswertung von Vorversuchen im Rahmen der Ertüchtigung der vorhandenen Feuchtfläche zur "Schadstoffabbaufläche".

Die ehemalige Deponie Brandheide liegt im Stadtteil Castrop-Rauxel Merklinde, östlich der Straße Dornacker und nördlich der Straße Brandheide. Hier wurde ca. zwischen den Jahren 1959 und 1972 Abfall in Form von Hausmüll, Bauschutt sowie um Teil teerbehafteten Abfällen abgelagert. Die gesamte vom Deponiekörper eingenommene Fläche beträgt ca. 16,4 ha, bei einer West-Ost-Ausdehnung von ca. 900 m und einer Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 300 m.

Der Ablagerungsbereich liegt im ehemaligen Tal des Mühlenbaches bzw. dessen seitlicher Zuläufe. Mit fortschreitender Ausdehnung des Ablagerungsbereichs wurden der Mühlenbach und seine seitlichen Zuläufe in Teilbereichen verrohrt und so durch den Deponiekörper weitestgehend an dieser Sohle, abgeleitet. Der verrohrte Mühlenbach inkl. Zuläufe tritt am Ostrand der Deponie über ein Auslaufbauwerk wieder zu Tage.

Aufgrund des schlechten baulichen Zustands der Rohrleitungen ist von eindringendem Grund-/Schichtenwasser auszugehen und für Teilbereiche nachgewiesen, sodass dringender Sanierungsbedarf zum Schutz des Grundwassers vorliegt.

 

Die relevanten Schadstoffkomponenten sind:

- Teerschlämme (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX), Phenole und Schwermetalle)

- Häusliche Siedlungsabfälle (Ammonium, Nitrat, Nitrit und coliforme Keime)

Die Schadstoffausträge erfolgen im Wesentlichen über Sickerwasseraustritte an der Ostböschung der Deponie.

 

Die Sanierungsmaßnahme besteht aus:

1. Hydraulische Trennung Gewässer / Deponiesickerwasser

Höhenoptimierte Offenlegung des Gewässers

Höhenanpassung der verbleibenden Gewässerverrohrung

Sohlabdichtung des offengelegten Gewässers im Deponiekernbereich

Höhenüberwindung an der Ostböschung mit ökologisch durchgängigem Gewässer

Entkopplung des "neuen" Gewässerverlaufs vom Feuchtgebiet unterhalb der Ostböschung

Dichtwand und Tiefendränage im Oberstrombereich zur Grundwasserfassung und -hebung

Schaffung eines Retentionsraumes oberhalb der Ostböschung

 

2. Sickerwasserfassung

Tiefendränage inkl. Dichtwand im Sickerwasseraustrittsbereich der Ostböschung

 

3. Sickerwasserbehandlung

Anordnung einer adsorptiven Reinigungseinheit als Bestandteil der Sickerwasserfassung mit vorgeschaltetem Abscheider

Ertüchtigung der vorh. Feuchtfläche zur "Schadstoffabbaufläche" durch geeignete Bepflanzung

Anordnung definierter Fließstrecken zum natürlichen Schadstoffabbau im Bereich der Schadstoffabbaufläche

 

4. Minderung Sickerwasserneubildung

Optimierung des Pflanzenbestandes insbesondere im Bereich Teersumpf

 

Im Anschluss zur Sanierung erfolgt eine ca. 2-jährige Monitoring- und Entscheidungsphase, in der eine Erfassung von Sickerwassermengen und -qualitäten (vor und nach Behandlung) erfolgt, anhand derer eine Entscheidung über die Notwendigkeit weitergehender Sanierungsmaßnahmen (Sanierungsstufe 2) erfolgt. Zusätzlich werden Vorversuche zu den ggf. notwendig werdenden weiteren Sickerwasserbehandlungsverfahren durchgeführt.

 

Die Sanierungsmaßnahme besteht aus den folgenden Gewerken:

1. Gewässerausbau, Gewässerabdichtung und Bau einer Kaskade (Gewässer 12.2).

2. Anpassung der Verrohrung und Geländeprofilierung (Gewässer 12.2).

3. Umgestaltung Ablauf Fischteiche und Zuläufe aus dem Bereich Brandheide und Merklinderstraße.

4. Sickerwasserfassung Ostböschung (Sickerwasserfassung, Aufbereitung, Ableitung, Schadstoffabbaufläche)

5. Reduzierung der Sickerwasserneubildung (Dichtwand-West, Grundwasserfassung West und Südwest, Vegetationstechnische Maßnahmen).

6. Rekultivierung und Ausgleichsmaßnahmen.

7. Externe Entsorgung und Entschlammung des Mühlenteichs.

 


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