Dortmunder U
Auslober: | Stadt Dortmund |
Projektort: | Dortmund, ehemalige Union Brauerei |
Leistungen: | Wettbewerbsbeitrag zusammen mit Schamp Schmalöer |
Das Dortmunder U war 1926 das erste Hochhaus der Stadt und ist heute mehr denn je das markanteste Element der Stadtsilhouette. Das Quartier, in dem das Image Dortmunds als Bierstadt geprägt wurde, bekommt mit der Definition als kulturelles Zentrum die Chance zum Neuanfang, zur Transformation vom Bierbrauen zum Ideenbrauen.
Das identitätsstiftende Alleinstellungsmerkmal des U wird metaphorisch erhöht und auf eine Plattform gestellt, auf der es in Größe und Ausrichtung frei bleibt und einen klaren Kontrast zur Geometrie der alten und neuen Umgebung bildet.
Die Freiflächen bilden mit dem Städtebau formal und funktional eine aufeinander abgestimmte Einheit. Sie folgen seiner Orthogonalität und lassen trotz einheitlicher Textur eine klare Hierarchie erkennen, die in der Plattform des U ihren Höhepunkt findet.
Die Verknüpfung mit der City geschieht durch das "Westband", einen geometrisch gefassten Freiflächenzug in Ost-West-Richtung mit Sichtbezügen über den Wall hinweg. Es bildet zugleich die Grundlinie der "Plattform U", des Platzsystems rund um das U. Bestehende Neubauten jüngeren Datums wie der Bürobaukörper oder die Stadtbahnbauten werden subtil in den neuen Städtebau integriert.
Als Geste der Öffnung nach Norden leitet die "Nordstadttreppe" über zur neuen, mächtigen Platanen-Allee Brinkhoffstraße und vereinfacht umgekehrt die Erreichbarkeit des U. Auch der Blick des Autofahrers wird über die Treppe nach oben gelenkt. In Verbindung mit einem markanten Vertikalbrunnen wird die Absenkung des Verkehrs unter die Bahnanlagen nicht mehr als notwendiger Einschnitt in die Tiefe sondern als erhabener Aufstieg zum U wahrgenommen.