

Rahmenplan Westfalenpark DO
Auftraggeber: | Stadt Dortmund / Westfalenparkbüro |
Projektort: | Dortmund Westfalenpark |
Leistungen: | Entwicklung eines Rahmenplans für den gesamten Park |
Planungszeitraum: | 2017-2021 |
Bauzeit: | – |
Honorar (netto): | ca. 95.000 € |
Bausumme (netto): | – |
Projektgröße: | ca. 70 ha |
Bauliche Besonderheiten: | Entwicklung einer Fahrrad-Hochtrasse, die den Park von Nord nach Süd durchquert |
Der Westfalenpark Dortmund befindet sich südlich des Stadtzentrums der Stadt Dortmund und verbindet dieses mit dem Stadtteil Hörde. Eine Art Auftakt erfährt der Park mit dem außerhalb des eigentlichen Parkgeländes liegenden historischen Stadewäldchens, das an der Märkischen Straße / Saarlandstraße beginnt und als Grünverbindung zum eigentlichen Westfalenpark führt.
Der Westfalenpark selbst geht auf den historischen Kaiser-Wilhelm-Hain zurück, der im Jahr 1959 im Rahmen einer Bundesgartenschau unter Einbeziehung angrenzender Gelände zum Westfalenpark ausgebaut wurde.
Der in der Folgezeit, 1965 und 1991, noch zweimal für Bundesgartenschauen herangezogene Park stellt sich als ein hoch attraktiver Stadtpark dar, der durch den Wechsel von weiten Wiesenflächen, Themengärten und einen hoch entwickelten Baumbestand geprägt ist. Er besitzt eine ablesbare, weitestgehend homogene Formensprache, die die Anlage aus städtebaulich / landschaftsarchitektonischer Sicht als ein zusammengehöriges Ganzes erscheinen lässt.
Mit dem Deutschen Rosarium GFR besitzt der Westfalenpark darüber hinaus eine Pflanzensammlung von höchstem internationalem Wert, die die Rose bzw. die Rosenverwendung in unterschiedlichsten Ausprägungen präsentiert.
Weitere den Westfalenpark funktional wie gestalterisch prägende Elemente sind der Spielbogen und der Robinsonspielplatz, zahlreiche Teichanlagen sowie eine Vielzahl unterschiedlicher und unterschiedlich genutzter Gebäude und baulicher Einrichtungen (einschließlich einer Parkeisenbahn und einer Seilbahn), deren Höhepunkt der rund 209m hohe Fernsehturm „Florian“ bildet.
Neben seiner ursprünglichen Hauptfunktion als gärtnerisch geprägter Park mit eingestreuten gastronomischen Einrichtungen ist der Westfalenpark in jüngerer Zeit immer stärker auch ein Veranstaltungsort geworden, dessen Nutzungsintensität weit über das mit der seinerzeit angelegten Seebühne am Buschmühlenteich angedachte Maß hinausgeht. Als prominentestes Beispiel ist in diesem Sinne die Veranstaltung „Juicy Beats“ zu nennen, die 1996 mit rund 2.000 Besuchern erstmals im Westfalenpark stattfand und mittlerweile eine Größenordnung von 50.000 Besuchern erreicht hat.
Die Leitung des Westfalenparks sieht sich aufgrund ihrer inhaltlichen Verbindungen und Abhängigkeiten mit in einem immer stärkeren Maße komplexen Aufgabenstellungen konfrontiert:
- die „parkverträgliche“ Verbindung klassischer Grünfunktion und aus dem Großstadtkontext resultierender Veranstaltungsansprüche
- den Erhalt des Westfalenparks als gleichermaßen vielgestaltige wie einheitliche Parkanlage
- die Abwägung hinsichtlich des Erhalts abgängiger Nutzungen, Pflanzungen, technischer Einrichtungen und Gebäude oder der Aufgabe und des Ersatzes durch rechtzeitig zu definierende „neue“ Anlagen
- der Entwicklung von bzw. die Abwägung hinsichtlich der Integration künftiger Parkbilder in den Westfalenpark
- die wirtschaftliche Steuerung des Parkbudgets mit dem Ziel, bei allen Investitionen in den Park auch in mittel- bis langfristiger Sicht Synergieeffekte erzielen zu können und nicht zuletzt
- die zeitliche Steuerung der Baumaßnahmen zur Vermeidung einer zu offensichtlichen Baustellendichte mit allen damit verbunden Einschränkungen der Besucher
Hinzu kommt, dass die Stadt Dortmund einen Teil der IGA 2027 ausrichten wird. Zwar wird hiervon ein großer Teil auf externen Flächen geschehen, dennoch steht auch der Westfalenpark in der Pflicht, seinen Beitrag zu diesem Großereignis zu leisten.
Die Erfassung, Planung und Steuerung ist eine ganzheitliche Gesamtaufgabe, die deutlich über das Tagesgeschäft der Parkverwaltung und -betreuung hinausgeht. Vor diesem Hintergrund werden die unterschiedlichsten Anforderungen gebündelt und daraus Einzelmaßnahmen abgeleitet und gestalterisch, technisch, wirtschaftlich und zeitlich entwickelt.















