Rastanlage Lange Berge

Die zukünftige Rastanlage "Lange Berge" entwickelt über ihren gleichermaßen prägnanten wie intuitiv erfassbaren Grundriss und ihre eine ländliche Gartenstimmung evozierende Freiraumgestaltung einen Typus von Rastanlage, der sich aus dem immer gleichen Bild der derzeitigen Anlagen heraushebt und die Rast als echten Teil der Reise erfahrbar und erinnerbar macht.

Innerhalb des Erschließungsrings werden die Raststätte mit Tankstelle auf der Autobahnseite Fahrtrichtung Suhl sowie die WC-Anlage auf der in Richtung Coburg liegenden Seite wie Bogensehnen eingespannt und über Rasen- und Wiesenflächen und freiwachsende, niedrige Heckenbänder strukturiert; die einzelnen Nutzungen wie LKW Parken, Busstellplätze und die der Rastanlage unmittelbar zugeordneten PKW Stellplätze werden so zu klar gefassten Nutzungsbereichen zusammengefasst. Die auf diese Weise entstehenden Räume können von den unterschiedlichen Nutzergruppen ohne gegenseitiges Störpotenzial angeeignet werden und erhalten ihre eigenen Aufenthalts- und Rastbereiche.

Die Freiraumgestaltung nimmt Bezug auf die weite Blicke bietende, landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft dieses Teils Nordbayerns, transformiert die Felder zu Magerwiesen und verdichtet die immer wieder anzutreffenden solitären Feldgehölze zu einem weiten Hain unter dessen bewusst sehr lockeren Dach die tischhohen, dafür jedoch breiten Heckenbänder den Übergang in den jeweilig benachbarten Nutzungsbereich markieren und gleichzeitig den notwendigen Abstand schaffen, um sich, abgesetzt von der Erschließung und den Stellplätzen, bei der Rast wie in einem ländlichen Garten zu fühlen.