Verbindungsraum Dortmund Hörde
Auftraggeber: | Emschergenossenschaft |
Projektort: | Dortmund Hörde, Emscher im Verbindungsraum |
Leistungen: | Planung der Offenlegung der Emscher, Renaturierung in einem beengtem Gewässerbett, Planung des Rad- und Wanderwegs |
Planungszeitraum: | 2003 - 2016 |
Bauzeit: | 2009 - 2016 |
Honorar (netto): | ca. 2 Mio €; davon ca. 140.000,00 € für Naturschutzfachliche Bearbeitung, Freianlagen und Gestaltung |
Bausumme (netto): | ca. 20 Mio €; davon ca. 1,5 Mio € Freianlagen |
Projektgröße: | 4 ha, ca. 1.200 Meter Gewässerlänge |
Bauliche Besonderheiten: | 6 m hohe Gabionenwand, denkmalpflegerische Sanierung des Auslasses des Hoeschkanals |
Ökologische Verbesserung im Zuge der EU-Wasserrahmenrichtlinie, Offenlegung eines Abschnitts der unterirdisch kanalisierten Emscher von ca. 1.200 Metern Länge zwischen zwei ehemaligen Stahlwerksstandorten in Dortmund.
Das Gewässerprofil liegt nach Offenlegung im Bereich einer urban und industriell überformten Freifläche, die vormals durch eine Industriebahntrasse in Nord- und Süd-Hörde getrennt war. Z.T. eingeengt zwischen öffentlichen Gebäuden und privaten Wohnvierteln mit einer Vielzahl von Restriktionen wie Verkehrswegen und Leitungstrassen können Mindestansprüche der WRR nur mittels hoher Gabionenwände erreicht werden, die den wieder gewonnenen Naturraum artifiziell inszenieren.
Das Fließgewässer wertet in naturnaher Ausprägung den Verbindungsraum zwischen zwei städtischen Erholungsgebieten, dem PHOENIX See und dem Westfalenpark, deutlich auf. Die Wegeführung ist Teil des überregionalen Emscherradwegs, Nebenwege erschließen die Spielplätze, führen in den nahegelegenen Industriewald und begleiten als Lichtinszenierung den Durchlass der Emscher unter einer Hauptverkehrsstraße zum PHOENIX See.
Durch die Offenlegung wurde ein ehemaliger Spielplatz abgebrochen, der nun - von Lp+b neu geplant - in moderner, besserer Qualität im neuen Emschertal wieder aufgebaut wird. Hinzu kommt die Anlage eines "Blauen Klassenzimmers", das dem Phönix-Gymnasium einen Direktzugang ans Emscherufer ermöglicht.
Die einstige aus Kanalklinker gebaute Verrohrung der Emschertrasse bleibt an einer Stelle - analog zu einem vergleichbaren Objekt am PHOENIX See - als Bodendenkmal "Klinkerkanal" sichtbar erhalten und wurde mit restauratorischen Mitteln gesichert. Die Vergitterung ist so konstruiert, dass sie von Fledermäusen durchflogen werden kann.